Vereinsgeschichte des MGV-Liederkranz 1883 - 2008



Quelle: Festschrift 125 Jahre MGV Liederkranz 1883

Im 19. Jahrhundert machte sich durch das Aufblühen der Industrie in Deutschland und der damit
verbundenen Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse auch in unserer Region ein Wandel
bemerkbar. Die Bestrebung, sich bei uns durch die Pflege der Musik und des Gesanges kulturell zu
betätigen, womit man auch die Freude an dieser Entwicklung zum Ausdruck brachte, führte gerade
in den 80er Jahren vielerorts zur Gründung von Gesangvereinen.

Die ersten Zeichen dieser kulturellen Entwicklung in Dietersheim zeigten sich in einem Plakat zu
Fahnenweihe und Gesangsfest beim Cäcilienverein Kempten am Samstag, den 31. Juli 1864.
Wie lange und ab wann der dort erwähnte Gesangverein von Dietersheim bestanden hat, weiß man
leider nicht genau. Es ist nicht ausgeschlossen, dass durch den deutsch-französischen Krieg
1870/71 die Vereinstätigkeit eingestellt wurde.
In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts entwickelten sich jedoch wieder in vielen Städten und
Gemeinden unseres Vaterlandes rege Vereinstätigkeiten.

So fanden sich auch in unserem Ort am 16. Dezember 1883 neun sangesfreudige und begeisterte
Männer zusammen und gründeten an diesem Sonntagvormittag den Gesangverein zu Dietersheim.
Die Aufnahmeliste mit Gründungsprotokoll, noch heute im Original vorhanden, sagt aus, dass mit
Lehrer Schubert 17 Mann zu den Gründern gezählt werden. Bald wurde ein aus sechs Sängern
bestehender Vorstand gewählt.

Der Vorstand in den ersten Jahren:
Präses:Philipp KasterII
Vizepäses:Peter Christ
Kassierer:Jakob Schneider
Schriftführer:Jean Haas IV
Kontrolleur:Anton Göbel
Vorsitzender:Philipp Schumacher


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Im folgenden Jahr zählte der Verein 29 Mitglieder, 1886 waren es bereits 42. Als Eintrittsgeld
wurde 1 Mark und als Monatsgeld 50 Pfennige erhoben, für die damaligen Verhältnisse ein
spürbarer Betrag, der ab Juni 1884 auf 30 Pfennige gesenkt wurde.

Es galten sehr strenge Richtlinien. Wie man nachlesen kann, wurden für unentschuldigtes Fehlen
in der Übungsstunde und für undiszipliniertes Verhalten Strafen und Verwarnungen ausgesprochen
und Bußen von 10 bis 40 Pfennigen erhoben. Bei Neubewerbungen wurde abgestimmt, ob der
Interessent aufgenommen werden sollte oder nicht.

Dietersheim zählte damals 650 Einwohner. Durch die Opferbereitschaft und das gemeinsame Interesse
am deutschen Chorgesang war es dem jungen Verein bereits 1888 möglich, sich mit dem Motto
„In Freud und Leid zum Lied bereit“ unter ihre Vereinsfahne zu stellen.


Als Höhepunkt ist die Fahnenweihe am 09., 10. und 11. Juni 1888 zu erwähnen.
Bei diesem Fest der Fahnenweihe mit Lampionumzug, Festzug durch den Ort mit enthüllter Fahne,
Konzert und Ball wirkten bereits 22 Vereine aus benachbarten Orten und der Turnverein nebst
Festjungfrauen mit. Der MGV Liederkranz übernahm an diesem Fest Wirtschaft und Restauration.
Es gab einen „1884er Winzenheimer“ Weißwein im Ausschank.

Zur besseren Gestaltung der Übungsstunden und Einstudieren der Gesangsstücke konnte man bereits
am 04. Februar 1889 ein Klavier für 60 Mark anschaffen.

Die Vereinstätigkeit entwickelte sich sehr gut, auch wurden von den Sängern zahlreiche
Brudervereine besucht. Die Gesangsveranstaltungen waren meist dann ein großes Erlebnis,
wenn man mit großem geschmücktem Leiterwagen und Pferden am frühen Sonntagvormittag freudig
zum Dorf hinauszog und abends noch freudiger zurückkehrte. Dabei war der oft anstrengende
Fußmarsch kein Hinderungsgrund. Es gab eigene Bälle, auch zur Fastnacht. Es wurden Theaterstücke
aufgeführt und Konzerte gegeben, neue Vereinsfahne fehlte nie bei diesen Festen.

So ging das Vereinsleben weiter, bis man das erste Jubiläum, das 25jährige Bestehen,
am 18. Oktober 1908 mit einem Ball feierte. An diesem Jubiläumstag konnten noch 8 Gründer mit
Diplomen geehrt werden.

Bei schwankender Mitgliederzahl, inzwischen nur noch um 30, ging es weiter, bis der
1. Weltkrieg 1914 für die meisten Sänger eine jähe Unterbrechung brachte.
Vier Sangesbrüdern war es nicht vergönnt, in die Heimat zurückzukehren.
In den Kriegsjahren ging das Vereinsleben spürbar zurück. Auf Beschluss der Generalversammlung
wurden auch keine Vereinsbeiträge mehr erhoben.



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Nach Beendigung des Krieges, ab Januar 1919, war man von Seiten des Vorstandes wieder bemüht,
dem Vereinsleben neuen Auftrieb zu geben, um auch den Sängern mit neuem Mut über die
Nachkriegszeit hinweg Hoffnung für eine bessere Zeit zu geben.

Ab 1921 gab es erneut einen verstärkten Zuspruch zum Verein und seiner aktiven Arbeit, so dass
mit 57 Mitgliedern wieder ein geordnetes Vereinsleben möglich wurde. Der Verein setzte in diesen
Jahren die alten Traditionen zur Pflege des kulturellen Lebens in unserer Gemeinde fort.
Neben Konzertabenden wurden auch wieder Theaterstücke aufgeführt.

Am 14. Mai 1922 fand die Einweihung des Kriegerdenkmals für die Gefallenen 1914-18 statt.

Die Ausweisung von ca. 25 Mitgliedern durch die Besatzungsmächte im Inflationsjahr 1923,
und eine Reihe von Austritten, führte zu einem merkbaren Rückgang der Vereinstätigkeit.
Ab 1925 normalisierte sich das Vereinsleben wieder, man zählte um 50 Mitglieder.
Noch lebende Gründer wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Man feierte wieder Fastnacht und spielte auch wieder Theater. Nebenbei prägten die Zeit der
Arbeitslosigkeit und der politische Wandel in unserem Vaterland das Geschehen im Verein.

Es rückte nun die Zeit des 50jährigen Bestehens heran. Das Goldene Jubiläum!
Vom 1. bis 3. Juli wurde auf dem Festplatz an der Hauptstraße, jetzt Saarlandstraße/ Weizengewann
ein abwechslungsreiches Programm geboten:

Samstagabend:
Großer Festkommers unter Mitwirkung von 26 Brudervereinen, sämtlicher Ortsvereine und 2 Kapellen.
Vorher Fackelzug mit Abholung der Festdamen, der Jubilare, des Ehrenausschusses und der
Ortsvereine

Sonntags:
Festgottesdienst mit Ehrung der Verstorbenen und Gefallenen, großer Festumzug durch die
Ortsstraßen, anschließend goldene Jubelfeier unter Mitwirkung von 20 Vereinen und 3 Kapellen

Montags:
Volksfest mit Schlussball im Festzelt

Nach diesem Fest wurde die Vereinsfahne für 180,- RM überholt und repariert. Bei dem Jubiläum
konnten vier Mitglieder für 50jährige Mitgliedschaft und vier für 25jährige Mitgliedschaft geehrt
werden. Der Verein zählte 5 Ehren-, 32 aktive und 37 passive Mitglieder.
In den Aufzeichnungen über dieses Fest ist nachzulesen, dass nach wochen- und monatelangen
Vorbereitungen der Verein mit Stolz auf das glänzend durchgeführte „Goldene Jubiläum“
zurückblicken konnte.



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Dank der tatkräftigen Arbeit des Vorstandes, der Ausschüsse und nicht zuletzt aller Mitglieder
und der Teilnahme der gesamten Bürgerschaft, blieb dieses Fest noch lange in Erinnerung.

In den folgenden Jahren war das Vereinsleben von Stillstand, ja sogar leichtem Rückgang geprägt.
Eine schicksalsschwere Zeit begann mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges. Viele Sänger wurden zum
Kriegsdienst einberufen. Neun Vereinskameraden kehrten nicht mehr zurück.

Die Vereinstätigkeit ging wohl noch bis Anfang 1944 weiter, ab Mai kamen, beim Mitgliederstand
um 31, alle Aktivitäten zum Erliegen. Durch die Wirren des Krieges und der Nachkriegszeit, durch
Bestimmungen und Beeinflussung der Besatzungsmächte war auch bei den Sängern das Interesse
zunächst abgestumpft.
Doch bald nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft, so wie man beim Aufbau unseres Vaterlandes
alles neu organisierte, erwachte auch bei den Sangesbrüdern der Wunsch, die alten Traditionen
weiterzuführen. Im Januar 1947 konnte die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen werden.
Im Jahre der Wiedergründung zählte der Verein dann 131 Mitglieder, 1948 waren es bereits 143.

Trotz des steilen wirtschaftlichen Aufstiegs ab Mitte 1948 (Währungsreform), ging die
Mitgliederzahl leicht zurück.
Ende 1950 zählte der Verein nur noch 109 Mitglieder. In dieser Zeit trat der MGV nach
langjähriger Pause wieder mit einem Singspiel an die Öffentlichkeit und Maskenbälle und
Konzerte wurden veranstaltet.

Bald darauf standen die Vorbereitungen für das nächste Jubelfest an.
Vom 5. bis 7. Juli 1958 wurde das 75jährige Bestehen gebührend begangen.
Die ganze Gemeinde feierte mit dem MGV Liederkranz, wie es in der Presse zu lesen war.

Samstag:
Totenehrung, festliche Abholung der Gemeindevertretung, der Ortsvereine, des Ehrenausschusses,
der Jubilare und Festjungfrauen, des Festkommers mit 9 Brudervereinen und des Musikvereins

Sonntag:
Festgottesdienst, Festzug mit 3 Kapellen, Freundschaftsingen mit 14 Vereinen, Festball im Zelt

Montag:
Frühschoppen mit Musik, Volksfest, Tanz im Festzelt

Ein gelungenes Fest fand am Dienstag sei-nen persönlichen Ausklang.



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Nach diesem Fest nahm das Vereinsleben wieder seinen gewohnten Gang, man spürte jedoch langsam
die Beeinflussung durch die modernen Massenmedien. Obwohl der Verein immer um 100 Mitglieder
zählte, war die Zahl der aktiven Sänger stark rückläufig, so dass man überlegte, ob ein
gemischter Chor ins Leben gerufen werden sollte.
In den 70er Jahren nahm die Zahl der Aktiven wieder zu, bis zu 48 Sänger wurden 1976 – 1979
registriert. Mit 39 Männern wurde beim Liederabend des MGV Dromersheim am 30.10.1976 gastiert.
Freundschaftsingen, Kreisleistungssingen, Regionalleistungssingen und Konzerte wurden in der
folgenden Zeit häufig besucht. Vereinsausflüge fanden öfter statt.
In angenehmer Erinnerung blieb noch lange die Herrenpartie vom 9./10.10. 1976 nach
Neustadt/Titisee. Auch bei Karnevalsumzügen und der Straßenfastnacht in den 70er Jahren war der
MGV sehr rege.

Am 01.07.1979: Wechsel des Probenlokals vom Schützenhaus ins Sportheim mit neuem Dirigenten
(K.H. Wingenter).

Mit Beginn der 80er Jahre ist wieder ein leichter Rückgang bei den aktiven Sängern festzustellen.
Es fehlte an Nachwuchs, d.h. jungen Sängern. Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und das
große Angebot der modernen Kommunikationsmittel machten sich auch in diesem kulturellen Bereich
nicht gerade positiv bemerkbar.

Im Jahre des 100 jährigen Bestehens wurde dem MGV Liederkranz für seine kulturelle Arbeit am
15.05.1983 die staatliche Anerkennung durch Verleihen der Zelterplakette im Auftrag des
Bundespräsidenten Prof. Dr. Karl Carstens ausgesprochen.


Diese Auszeichnung ist keine Einrichtung des DSB, sondern eine hohe staatliche Anerkennung,
welche auf einen Erlass vom 07.08.1956 des Bundespräsidenten Prof. Dr. Theodor Heuß vorgenommen
wird. Die Verleihung fand in einem Festakt in Zell an der Mosel statt und wurde durch den
Kultusminister des Landes Rheinland-Pfalz, Herrn Dr. Georg Gölter, vorgenommen.
Drei Vertreter des MGV nahmen die Auszeichnung entgegen (Fring, Meister, Christ).

Das 100jährige Bestehen feierte der MGV Liederkranz im Festzelt am Sportplatz vom Freitag den
24. Juni bis Sonntag den 26. Juni 1983.




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Intensive Vorbereitungen waren für die Festtage erforderlich.
Der Festabend am 24.06. begann mit Begrüßungen, Ansprachen und Gratulationen von Schirmherren,
Vereinen und Gästen und wurde von 5 befreundeten Vereinen, die ebenfalls ihre Glückwünsche
überbrachten, gestaltet.

Der Musikverein Bingen-Dietersheim spielte zur Unterhaltung und zum Tanz auf.
Nach seiner Ansprache übergab der Schirmherr, Oberbürgermeister E. Naujak, die neugestaltete
Vereinsfahne feierlich dem Verein (Finanzierung durch Fa. NSM).

Am 2. Festtag fand ein Freundschaftssingen mit 15 Gastvereinen statt. Im Anschluss spielte die
Oberkrainer Tanz- und Unterhaltungskapelle, die „Fidelen Hahn´bachtaler“, zum Tanz und zur
Unterhaltung auf.
Am Sonntag, den 26.06., wurde vormittags ab 9.00 Uhr ein Volksliederwertungssingen durchgeführt.
In 3 Gruppen (10 Vereine) wurden Liedervorträge dargeboten, zwei Gruppen mit reinen Männerchören
bis 30, bzw. 32-50 Sängern und eine Gruppe mit gemischten Chören.
Die Preise waren Weinpräsente.Am Nachmittag gab es dann ab 14.00 Uhr ein Freundschaftssingen
mit 14 Vereinen.
Von 17.30 Uhr – 19.30 Uhr spielte die US-Militärkapelle „8th. Infantry Division“, Bad Kreuznach
zur Unterhaltung auf.

Am Abend ließen die „Fidelen Hahn´bachtaler“ mit Tanzmusik die Festtage im Zelt fröhlich
ausklingen. An den folgenden Tagen war mit dem Abbau und der internen Abschlussfeier noch viel Arbeit
notwendig.
Am Sonntag, dem 18.12.1983 (Gründungstermin 16.12.1883) fand ein Fest- und Gedenkgottesdienst
für die verstorbenen und gefallenen Vereinsmitglieder unter Mitwirken des aktiven Chores statt.


Die Entwicklung der 80er Jahre setzte sich fort, die Zahl der aktiven Sänger ging weiter zurück.
Ein Lichtblick zeigte sich Ende 1983, als das Interesse einiger Sängerfreunde der „Loreley“ aus
Büdesheim bestand, bei uns mit zu singen. Ihr Chor hatte sich bis zu einer nicht mehr
singfähigen Gruppe verkleinert. So kamen am 17.10.1983 zehn Sängerbrüder zu uns.
Dieser Zustrom wurde vom MGV freudig begrüßt. Leider hielt dieser spontane Zuwachs nur bis Ende
1984 an. Alle Büdesheimer Sangesfreunde kamen dann nicht mehr.
Die folgenden Jahre waren von Gegenbesuchen bei befreundeten Vereinen geprägt, die unser letztes
großes Fest mitgestaltet hatten.
Die rückläufige Entwicklung der Mitgliederzahl setzte sich, wenn auch zögerlich, fort. Trotzdem
wurden Konzerte durchgeführt, z.B. ein gemeinsames Konzert mit dem Musikverein am 15.10.1988.

Am 09. Und 10. Oktober wurde das 110 jährige Jubiläum in der Schulturnhalle gefeiert,
am 09.10. mit 5 befreundeten Chören und dem Musikverein Dietersheim.
Der MGV erhielt an diesem Tag für seine öffentlichen Auftritte das Wappenschild des Landes
Rhein-land-Pfalz.
Es wurde von Landrat Claus Schick im Auftrag des Ministerpräsidenten Rudolf Scharping überreicht.



Am 10.10.1983 wurde mit 9 weiteren Vereinen gefeiert.


Im Jahre 1997 stand der Vorstand vor dem ernsthaften Problem, was tun! Im 1. Tenor waren nur
noch 2 Sänger aktiv.
Einige sangesfreudige Damen im Ortsteil zeigten sich interessiert im MGV mit zu singen, allen voran
unsere jetzige Vorsitzende Sylvesta Vollgraff, so dass von dem damaligen Vorsitzenden Herrn Erich Lukas
vorgeschlagen wurde, den Chor mit Frauenstimmen zu verstärken.
Ein Artikel in der Sängerzeitung „Lied und Chor“ vom Juli 1997, mit dem Inhalt, dass Frauen im
Pfälzischen Sängerbund den 1. Tenor verstärken, wurde in der Vorstandssitzung vom 05.11.07 von
H. Christ vorgelesen und fand direkt Zustimmung. Der aktive Chor sollte noch befragt werden und
es wurde entschieden, diesen Weg einzuschlagen. Der Chor sollte aber als 4-stimmiger Männerchor
und nicht als gemischter Chor weiter bestehen, im Sängerkreis Bingen und auch überregional ein
absolutes Novum.




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Zum Jahresende 1997 wurde Chorleiter K.H. Wingenter (wegen Krankheit/Alter) verabschiedet und es
musste ein neuer Chorleiter gefunden werden. Von 4 Bewerbern entschied man sich nach Probesingen
Anfang 1998 für Herrn Georgy Striletzkiy. Zur 4 Gesangsstunde am 09.02.1998 wurden nun die
interessierten Damen angesprochen und gebeten, in unseren Chor einzutreten. Unsere Bitte hatte
Erfolg und es erschienen die ersten 7 Damen, ganz schnell folgten weiter sangesfreudige Frauen,
so dass bald 18 Damen aktiv waren.
Der Chor war wieder leistungsstark. Es konnten wieder mehr Aktivitäten wahrgenommen werden,
unter anderem Kirchenkonzerte mit dem ev. Kirchenchor in Büdesheim und bis 2000 Konzerte mit
dem Musikverein. Aktivitäten wie Singen zum Winzerfest, Abholung des Schützenkönigs (letztmalig
2006), Volkstrauertag, Ständchen, etc. waren wieder problemlos möglich.
Am 15.06.1998 konnten z.B. 16 Damen und 26 Herren als Aktive registriert werden.
Dirigentenwechsel: Ab 08.01.2002 wurde der Chor von Musikpädagogen Dietmar Göring übernommen
und weiter zu einem leistungsfähigen Chor geformt.
In der Vorstandssitzung am 21. Februar 2007 wurde vom 2. Vorsitzenden Johannes Schommer die
Gründung eines Projektchors vorgeschlagen, um den Chor und den Chorgesang für eine breitere
Sängerschaft attraktiv zu gestalten. Durch intensive Werbung wurde unter dem Namen „Chorwurm“
eine erste Gesangsstunde mit unserem Dirigenten gehalten. Am 27.08.2007 waren ca. 25 Sängerinnen
und Sänger, darunter auch einige aus unserem MGV, anwesend. Diese Aktion läuft z. Zt. gut und wird
parallel zum bestehenden Chor weitergeführt.
Am 09.12.2007 fand nach 7 Jahren wieder ein gemeinsames Adventskonzert mit dem Musikverein in der
festlich geschmückten Pfarrkirche St. Gordianus und Epimachus statt.


Ausrichter des Konzertes waren der MGV Liederkranz mit seinem neuen Projektchor „Chorwurm“,
sowie die Spielgemeinschaft Musikverein Dietersheim und KKM Kempten.
Die freiwilligen Spenden dienten teils zur Erhaltung der alten Kirche und teils zur
Unterstützung der Jugendarbeit der beiden Vereine. Die Presse berichtete sehr positiv unter
dem Titel „Einheit von Chor und Orchester“.

Nun wollen wir mit Zuversicht im Jahre 2008 unser 125 jähriges Bestehen in würdigem Rahmen feiern
und uns freuen, dass wir gleichzeitig, Dank unserer Sängerinnen, eine zehnjährige aktive
Mitarbeit der Frauen, (kleines Jubiläum) im Chor MGV Liederkranz mitfeiern können.
Möge an diesem Fest der Verein mit berechtigtem Stolz auf seine 125 jährige traditionsreiche
Geschichte zurückblicken. Möge er auch weiterhin eine Stätte der Pflege des Gesangs bleiben,
im eigenen Interesse und zur Freude seiner Mitbürger.

Hans Christ
Ehrenvorsitzender und Chronist
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